03.02.2016 | 17.30 Uhr und 19.30 Uhr | Heiko Beyer
In Argentinien zu reisen heißt sofort der Faszination dieses Landes zu erliegen, bedeutet sich Einlassen auf die Stille der andinen Wälder, dem Klang des Bandoneons in den Gassen von Buenos Aires zu lauschen, sich gegen den Wind Patagoniens zu stemmen oder die Höhe der lebensfeindlichen Puna zu spüren. Dieses Land hat es geschafft seine ursprüngliche Schönheit zu bewahren. Meine Reiserouten orientierten sich immer wieder an den Vorgaben, die mir die Natur machte: Ich staunte über Wale an der Halbinsel Valdez, war umringt von Pinguinen in Punta Tombo oder näherte mich vorsichtig den Guanacos, den scheuen Kleinkamelen der Anden. Die Wege führten mich zu den verminten Grenzregionen der nördlichen Hochwüste, auf Tauchstation mit patagonischen Muscheltauchern oder in die Urwälder Mesopotamiens. Ich erkundete die tief eingeschnittenen Andentäler und kämpfte mich hinauf auf das große südliche Inlandeisfeld direkt hinter den Gipfeln von Cerro Torre und Fitz Roy. Dabei war der Wind mein stetiger Begleiter in dieser unendlichen Weite Patagoniens, dem Land aus Steppe, Gletschern und hohen Bergen, die am Morgen leuchten wie der Rost an der Facón, dem Messer des Gauchos, ohne das er seine Hütte nie verlässt. Am Ende der Reisen stand Feuerland, jener magische südliche Außenposten menschlicher Zivilisation.
Heiko Beyer
Globetrotter, Abenteurer, Fotograf, Kameramann, Südamerikaexperte, Autor, all dies sind Begriffe, die den Beruf oder – viel treffender – die Passion von Heiko Beyer beschreiben. Wenn man ihn aber selbst danach fragt, dann sagt er meist: „Ich bin ein Reisender, der schon immer mit großen Kinderaugen die Welt um sich herum beobachtet, bewundert und sie mit seinen Bildern und Geschichten würdigen will.“ www.vision21.de
Argentinien selbst erleben