Faszination China

 

28.10.2016 | 19.30 Uhr | Dr. Uwe Reese

Hässlich und schön, abweisend und gastfreundlich, glitzernd reich und schmutzig arm – China ist im Aufbruch und voller Gegensätze. Wir starten in Hongkong – englisch ordentlich und chinesisch chaotisch bilden die Mischung, die uns einstimmt auf unsere Reise nach Norden: Zunächst über Guilin nach Yangsuo. Steile Karsthügel mit weitläufigen Höhlen und der romantische Li Jiang-Fluss prägen die Landschaft. In den abgelegenen Dörfern der Provinz schockieren uns Armut und Verfall. Trotzdem empfangen uns die Menschen offen und freundlich. 2300 Kilometer mit dem Zug durch die zentralchinesischen Provinzen – preiswert, sogar ganz bequem und viel aufregender als geflogen. Wir folgen dem alten Kaiserkanal bis nach Hangzhou – die Sechsmillionenstadt liegt am berühmten Westsee Xi Hu. 18 Millionen Menschen und die halbe Stadt erst in den letzten 20 Jahren gebaut – Shanghai wird die asiatische Wirtschaftshauptstadt der Zukunft sein. Wieder prachtvoll spiegeln sich die alten Kolonialpaläste am Bund im Wasser des Huangpu und stehen im Kontrast mit den Glasfassaden der Wolkenkratzer.

Grüne Berge, saubere Luft, rote Dächer, Marktplatz, Rathaus, Villenvorstadt, leise, sauber, aufgeräumt, sogar der Verkehr richtet sich nach den Regeln – für einen Augenblick meint der Reisende, er sei nicht in China. Qingdao war vor 90 Jahren für 30 Jahre deutsche Kolonie. Das hält vor. Das Zentrum der Macht war und ist die nördliche Hauptstadt – Beijing. Die Dynastien hinterließen vielfältige Spuren: Kaiserpalast und Sommerpalast sind schon touristisches Muss. Richtig aufregend ist eine Kletterpartie auf der Großen Mauer. Am besten dort, wo sich der alte Schutzwall völlig unsaniert und wildromantisch über die steilen Bergkämme windet. Die Ausblicke sind atemberaubend. Ach, übrigens: Man sollte China nicht verlassen, ohne noch einmal richtig gut gegessen zu haben. Seafood in Beijing? Ja, das ist ein Restaurant, kein Zoo, auch kein Aquarium…

 

 


 

Dr. Uwe Reese

UweEvelinReese

Dr. Uwe Reese studierte Elektrotechnik und Pädagogik und arbeitet heute in der Erwachsenenbildung. Evelin Reese ist Diplom-Ingenieurin und leitet ein Hotel in Dresden. Gemeinsam haben sie seit 1990 stets unabhängig und in eigener Regie Europa, Afrika, Australien, Nordamerika und Asien bereist. In ihren Vorträgen berichten sie nicht nur über alternative Reisewege, sondern stellen die erlebten Regionen in ihrem kulturellen und geschichtlichen Zusammenhang vor. Die Gestaltung von lebendigen Bildvorträgen mit klassischen analogen Dias ist nicht ihre Profession sondern eine Leidenschaft.

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