26.01.2017 | 19.30 Uhr | Pascal Violo
Nach intensivem Eintauchen in das kontrastreiche Leben Cubas berichtet Pascal Violo von seinen Erlebnissen, Erfahrungen und Eindrücken. Er erzählt von schneeweißen Palmenstränden und üppigen Regenwäldern, von knarrenden Oldtimern und handgedrehten Zigarren, von wilden Voodoo Rhythmen und verführerischen Salsa Klängen. Im Vordergrund seiner Erzählungen steht jedoch immer die Begegnung mit den Menschen. In den Straßen Havannas mit ihrem langsam zerfallendem Charme, begegnet er Santeria Priestern und Rastafari Musikern und spürt die Magie dieser pulsierenden Stadt. Am 1.Mai, dem Tag der Arbeit, feiert er gemeinsam mit einer Million Cubanern auf dem „Platz der Revolution“. In der traumhaft anmutenden Naturlandschaft um Vinales sind es Begegnungen mit Tabakbauern, Künstlern und Musikern, die ihm das Land näher bringen. Während Pascal Violo in Santa Clara auf den Spuren der Revolutionsgeschichte wandert, begegnen ihm in Trinidad beeindruckendes koloniales Flair und in Santiago heiße afro-kubanische Tänze. Seine Reise läßt er schließlich im beschaulichen Baracoa ausklingen.Und doch gibt es in Cuba auch eine andere Seite: Dort, wo das touristische Bild der ewig fröhlichen Kubaner zu bröckeln beginnt. Wo politische Ohnmacht und starre gesellschaftliche Normen den Menschen jegliche Zukunfts-Perspektiven zu rauben drohen.
Doch gerade aus diesem Seiltanz zwischen karibischer Lebensfreude und dem täglichen Existenzkampf ist eine Gesellschaft entstanden, wie sie frecher, lebhafter und widersprüchlicher kaum sein könnte. In seinem Vortrag erzählt der Reisefotograf sowohl von der Willkür der kubanischen Beamten, als auch von dem schier unerschöpflichen Improvisationstalent der Menschen. Er präsentiert atemberaubende Naturaufnahmen und beeindruckende Städte-Portraits, Interviews mit Künstlern und Opositionellen, sowie Live-Tonaufnahmen befreundeter Musiker, die ihm unterwegs begegneten. Unterwegs auf einer Reise voller Musik, Melancholie & kultureller Vielfalt – im Rhythmus eines Landes, dass zwischen Revolution, Armut und ungebrochener Lebensfreude schwingt.
Pascal Violo
Pascal Violo ist berufenes Mitglied der Gesellschaft für Bild und Vortrag. Vor allem das gemeinsame Reisen mit seinen Kindern verleiht seinen Multivisionsreportagen eine ganz besondere Note. Der vertrauensvolle und distanzlose Kontakt zu den Menschen, der daraus entsteht, wird in spannenden, authentischen und lustigen Geschichten präsentiert. In seinen Reportagen stehen, neben einer starken Authentizität, eine sensible, respektvolle Fotografie und kritische Berichterstattung im Vordergrund. Durch das bewußte Einsetzen von Originaltonaufnahmen und sorgsam ausgewählten Schwarz-Weiss Sequenzen gelingt es dem Fotojournalisten die Eindrücke ferner Kulturen auf eine beeindruckende Art zu präsentieren.