21.03.2018 | 19.30 Uhr | Dr. Heiko Beyer
„You should have seen the big cities of my country fifteen years ago – they have jumped from the middle ages right into the high-tech era.“
Recht hat er wohl, John McGilligham, der den Fotojounalisten Heiko Beyer vor 5 Minuten an einer Tankstelle in Tourmakeady in Connemara angesprochen hat. Zwei Minuten benötigt er für seine komplette Lebensgeschichte, eineinhalb nur für die kritische Abhandlung der aktuellen irischen Politik. Man hätte wetten können, dass jetzt die Platzierung der Mannschaften des gälischen Fußballs an der Reihe wäre, aber rechtzeitig erkennt John wohl, dass ein Ausländer sich da nicht allzu gut auskennen würde. Stattdessen wählt er nun die rasante wirtschaftliche Entwicklung seines Heimatlandes als Thema. Man kann ihm nur recht geben: Ein gewaltiger Bauboom hat das ganze Inselreich trotz der Finanzkrise erfasst, und erstmals in der Geschichte gilt die grüne Insel als Einwanderungsland. Der celtic tiger, der keltische Tiger ist längst zum Synonym für den wirtschaftlichen Aufbruch Irlands geworden.
Auch Heiko Beyer staunt über diese aktuellen Entwicklungen. Seit mehr als fünf Jahren ist er mit schöner Regelmäßigkeit auf der grünen Insel unterwegs.
Für seine neue Multivision reiste er kreuz und quer durch die Landschaften, Dörfer und Städte: Er meisterte den Kerry Way, besuchte die großen Highlights wie den Burren oder die Cliffs of Moher im Westen. Im August mischte er sich unter die Pilger auf dem Croagh Patrick, besuchte die letzten Einwohner einsamer Inseln und erlebte den River Shannon auf einem Hausboot. Am Ende wechselte er das Land und legte den Fokus seiner Reisen auf Nordirland. Mit einem ehemaligen IRA-Aktivisten als Führer lernte er Belfast kennen und staunte abschließend über das Naturwunder des Giant´s Causeway. Seine Erlebnisse präsentiert er in seiner neuen Multivision „Irland – Zauber der grünen Insel“ mit brillanten Fotografien, HD-Videosequenzen und natürlich spannenden und humorvollen Livekommentar.
Inzwischen hat sich John sichtlich in Rage geredet. „Wenn Du wirklich wissen willst, was das Keltentum mit uns zu tun hat, dann vergiss den celtic tiger, gehe lieber aufs Land, schau Dir die alten Baudenkmäler der Kelten an, lausche den alten Melodien und besuche einmal ein Gaeltacht-Gebiet, wo meine Landsleute immer noch in der Sprache der Kelten die alten Geschichten erzählen. Das ist für mich der wahre Geist des keltischen Tigers.“
Film-Trailer: Irland – Zauber der grünen Insel
Dr. Heiko Beyer
Heiko Beyer ist seit mehr als fünfundzwanzig Jahren als Fotojournalist, Produzent und Vortragsreferent tätig und lebt im fränkischen Erlangen. Der promovierte Mikroelektronik-Ingenieur verabschiedete sich bewusst von der normalen Entwicklerlaufbahn, um sich ganz seiner Leidenschaft für Fotografie und Präsentation zu widmen. Heiko ist mit seinen eigenen abendfüllenden Live-Multivisionen, bei denen meist der südamerikanische Subkontinent im Fokus steht, mit bis zu hundert Auftritten pro Jahr auf den Bühnen des deutschsprachigem Raums unterwegs und zählt heute zu den erfolgreichsten Reisefotografen und Vortragsreferenten. Die Produktion einer Multivision nimmt dabei in der Regel viele Jahre in Anspruch, wobei zahlreiche und aufwändige Reisen abseits der ausgetretenen Pfade die Grundlage bilden. Heikos aufwändig gestalteten Reportagen zeichnen sich neben brillanter Fotografie und packenden 4k-Filmaufnahmen durch ihre Dramaturgie, speziell komponierte Musik und die einfühlsame und gleichzeitig humorvolle Erzählweise aus. Seit 2006 ist er berufenes Mitglied der Gesellschaft für Bild und Vortrag (GBV). Daneben produziert Heiko audiovisuelle Projekte für die Industrie und für namhafte Referenten. Unter anderen zählen die Schaeffler-Gruppe, Michael Martin und GEO zu seinen Kunden. Bei Messen und Fachtagungen ist er mit seiner anschaulichen Art der Wissensvermittlung gern gesehener Gast. Schließlich veranstaltet er mit zwei Kollegen das renommierte Fernweh Festival in seiner Heimatstadt Erlangen, das mit seinen vielen Multivisionen, Seminaren und Workshops zu den größten im deutschsprachigen Raum zählt.